Jagdschein machen – die Jägerprüfung

Wo soll ich meinen Jagdschein machen?

Eigentlich kann man in Deutschland keinen „Jagdschein machen“. Wer ein solches Dokument sein eigen nennen will, muß zuerst das „grüne Abitur“, wie die Jägerprüfung auch genannt wird, erfolgreich bestehen.

Jagdschein machen – Jägerprüfung

Bei der Überlegung, Jäger werden zu wollen, stehen verschiedene Fragen an:

  • wo kann ich die Jägerprüfung machen?
  • wieviel Zeit benötige ich dafür?
  • was kostet die Ausbildung?
  • welche Kosten fallen für die Ausstattung an?
  • wo kann ich nach der Ausbildung jagen?
  • woher bekomme ich Waffen?

Sicher hat der eine oder andere noch weitere Fragen, aber ich denke, das dürften die wichtigsten sein, die einen angehenden Jäger umtreiben.

Jagdausbildung und Jägerprüfung

Es gibt verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten für Jäger:

Für diesen Beitrag habe ich die Google-Suche mit dem Suchtext „Jagdschein machen“ bemüht. Üblicherweise kommen zuerst die Anzeigen der Jagdschulen.

Nach den Google-Anzeigen werden dann die Ergebnisse der nativen Websites aufgelistet. Falls Google nicht sowieso schon die Region berücksichtigt, kann man ja noch eine Stadt oder einen Provinznamen eingeben:

jagdschule oberschwaben

In meinem Fall habe ich mich für die Jagdschule Gräter in Rottum entschieden, von meinem Wohnort etwa 22 km entfernt.

Dort habe ich mich auf der Website umgesehen und verschiedene Kurse entdeckt:

  • 15 Tage Blockkurs
  • Ferienkurs in den Schulferien
  • Wochenendkurs (8 Wochenenden)

In der Regel findet die Jägerprüfung direkt nach dem Kursende statt oder zumindest sehr bald.

Mir war klar, dass die Inhalte der Kurse sehr umfangreich sind. Man nennt die Jägerprüfung nicht umsonst das Grüne Abitur. Aus diesem Grund habe ich mich dann für den Wochenendkurs entschieden, ein Blockkurs erschien mir zu stressig.

Es zeigte sich, dass meine Entscheidung richtig war. Samstag und Sonntag waren von früh bis spät mit Lerninhalten voll gestopft und Montag bis Freitag war Zeit zum Büffeln:

  • Lernen am Handy mit der „Büffel-App“
  • Studium der Bücher und Fotos
  • Anschauen und lernen geeigneter YouTube-Videos
  • Dazu noch die eigenen Notizen aus dem Unterricht

Für mich war wichtig, dass ich das Gelernte verstand. Auswendig lernen taugt bei mir nicht. Es hat sich heraus gestellt, dass meine Methode für mich funktioniert hatte.

Das liebe Geld

Während der Suche nach einem geeigneten Jagdkurs habe ich natürlich auch die Kosten der verschiedenen Angebote verglichen. Am günstigsten wäre die Ausbildung bei der KJV gewesen, knapp 1500 Euro, der hätte sich aber von Februar bis Mai hingezogen.

Ausbildungs- und Prüfungskosten

Manche Jagdschulen verlangen um die 2500 Euro, daher erschien mir das Angebot von Ralph Gräter zu 1849 Euro für Frühbucher passend. Ich war zwar eine Woche zu spät, aber weil gerade noch ein Platz frei war, sagte mir Ralph den rabbatierten Preis zu.

Die Lehrgangsunterlagen schlugen mit 135 Euro zu Buche. Dazu kam noch die Büffeln.net App* zu relativ preisgünstigen 5,99 Euro.

Zu den Ausbildungskosten kommen natürlich noch die Prüfungsgebühren. In Baden-Württemberg sind das insgesamt 320 Euro:

  • 140 Euro – Schießprüfung
  •    60 Euro – schriftliche Prüfung
  • 120 Euro – mündlich-praktische Prüfung

Aufgrund diverser Probleme mußte ich die Schießprüfung leider nochmal wiederholen, das heißt, ich mußte nochmal 140 Euro auf den Tisch blättern. Außerdem hatte ich mir zu Übungszwecken für 120 Euro ein Luftgewehr zugelegt.

*Hier ein kleines Video über die Büffeln.net App:

Kosten für die Ausstattung

Nach bestandener Jägerprüfung ist es mit den Kosten noch lange nicht getan, jetzt geht es nämlich mit der Ausrüstung weiter. Hier eine kleine Aufstellung, was ein Jäger an minimaler Ausstattung benötigt:

  • Haftpflichtversicherung
  • Jagdschein und WBK
  • Waffenschrank Klasse 0 oder I
  • Langwaffen – Büchse und/oder Flinte
  • Kurzwaffe – Pistole und/oder Revolver
  • Fernglas
  • Rucksack und Kleidung

Waffen kaufen und Jagdgelegenheit

An anderer Stelle hatte ich darauf hingewiesen, dass ich mich u.a. bei Frankonia als Jungjäger angemeldet hatte. Dort hatte ich mir auch meine Kurzwaffen beschafft.

Dann gibt es Gebrauchtwaffen-Börsen: auctronia, eGun, vdb-waffen, usw. Einfach bei der Suche „gebrauchte waffen“ eingeben und die Ergebnisse anschauen.

Außerdem suchte ich auch im Internet nach einem Waffenhändler und wurde etwa 22 km von meiner Wohnung entfernt fündig. Der Händler ist selbst Jäger und bot mir eine gebrauchte Krico 7×64 mit guter Optik (Schmidt & Bender 8×56) für 700 Euro an. Eine hervorragende, präzise Waffe, die so effektiv tötet wie ein Gewehr für 6000 Euro.

Last, but not least, war ich auf der Suche nach einer Jagdgelegenheit über Kleinanzeigen von Printmedien, Internet-Recherche und Telefonate. Besagter Waffenhändler gab mir den Tipp, doch bei Forstamt XY zu fragen. Diese verwiesen mich an ein anderes Forstamt und ich hatte Glück, durfte anfangs unter Aufsicht mitjagen und bekam kurze Zeit später einen Begehungsschein.

Anmerkungen und Hinweise

Alle Bilder sind eigene Fotos.

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